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Brunnen in Aschaffenburg (6) – Geschwister-Scholl-Brunnen in Nilkheim

Flugblätter fallen aus der Höhe auf die Erde, wenige Meter entfernt entblättert sich eine weiße Rose. Getrennt sind beide Stelen durch ein Wasserbecken, aus dem fünf Fontänen sprudeln. Geschaffen hat diesen Brunnen aus weißem afrikanischen Marmor die Bildhauerin Helena Papantonioy.

Er soll an die Widerstandsbewegung „Weiße Rose“ erinnern und an ihre beiden Mitglieder Sophie und Hans Scholl, die am 18. Februar 1943 verhaftet wurden, als sie Flugblätter in den Lichthof der Münchner Universität warfen. Darin hatten sie zum Kampf gegen die Naziherrschaft und gegen Krieg aufgerufen. Nach einem Schauprozess wurden die Geschwister vier Tage später hingerichtet, zusammen mit Christoph Probst, einem weiteren Mitglied der „Weißen Rose“. Auf der Rückseite der großen Stele sind Worte und Aussagen von Hans und Sophie Scholl eingearbeitet.

In deutlichem Kontrast zum weißen Marmor der Stelen, stehen die Treppenelemente aus grauem Beton, die scheinbar ungeordnet und schiefwinklig aufgestellt wurden. Sie sollen Chaos andeuten und Unbehagen auslösen, erklärte Helena Papantonioy ihr Werk, als es am Ostersamstag 1999 der Bevölkerung übergeben wurde.

Quelle: Main-Echo vom 3. und 6.April 1999

Hier gibt es weitere Beiträge zu Brunnen in Aschaffenburg:

Brunnen in Aschaffenburg (1) – Die Zinsquetsche

Brunnen in Aschaffenburg (2) – Meinungsaustausch am Stadtgraben

Brunnen in Aschaffenburg (3) – Der Geißenbrunnen in Obernau

Brunnen in Aschaffenburg (4) – Der Janusbrunnen

Brunnen in Aschaffenburg (5) – Leiderer Schwellkopp

Kommentare

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