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Brunnen in Aschaffenburg (10) – Der Eulenbrunnen

Eine Eule mit wachsamem Blick sitzt auf der Schulter eines nackten Jünglings. Aus sieben Öffnungen strömt das Wasser über die 2,20 m hohe bronzene Brunnenfigur, die vor dem Wohnhaus von Helmut Massenkeil in der Stiftsgasse steht. Er schuf diesen Brunnen 1992 im Auftrag der Stadt Aschaffenburg. Warum wählte der Künstler gerade diesen Vogel?
Die Eule ist in mehrfacher Hinsicht symbolträchtig:

  • So gilt die Eule als Sinnbild der Weisheit, denn bei den Griechen war sie der Vogel der Athene, der Schutzgöttin Athens. Athene war die Beschützerin aller wissenschaftlichen Betätigungen. Auf den Münzen Athens fand sich die Eule als Wappenbild. Von da erklärt sich auch das Sprichwort „Eulen nach Athen tragen“.
  • Im alten Ägypten dagegen galt die Eule als Totenvogel. Aber es gibt sie auch als Hieroglyphe. Diese steht für den Buchstaben „M“. Das würde gut zu dem Namen des Künstlers passen, der mit M beginnt.
  • An dieser Stelle der Altstadt befand sich ursprünglich ein alter Adelssitz. Er wurde nach dem 2.Weltkrieg abgerissen, weil er fast nahezu zerstört worden war. Sein Beiname lautete „Zur Eule“.

Doch jedem Betrachter ist es freigestellt, sich für eine Erklärung zu entscheiden.

Quelle:

Main-Echo vom 23.08.1995 und 17.10.1998.

 

 

 

 

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