Ein interessantes Zeitdokument sind Hochwassermarkierungen. Man findet sie in jeder Stadt oder Gemeinde, die nah an einem Fluss liegt. Auch in Aschaffenburg trat der Main oft über die Ufer: Die älteste Hochwassermarke datiert vom 26. Januar 1682, die jüngste vom Januar 1995.
Wie die meisten Städte ist Aschaffenburg mit einer hohen Mauer vor den Wassermassen geschützt. Die Häuser liegen dahinter oder wurden gleich auf einer Anhöhe errichtet. Nur das Fischerviertel ist in dieser Beziehung gefährdet.
Städte in Tieflage haben da natürlich einen Nachteil, in mehrjährigen Abständen kommt das Hochwasser. In der Stadt Miltenberg hat man von 2000 bis 2016 eine Hochwasserschutzmauer gebaut; seitdem ist die Kreisstadt vor Hochwasser geschützt.
Auf den Fotos ist das Theoderichstor mit den Hochwassermarkierungen zu sehen. Versetzen Sie sich doch einmal in die damalige Zeit und stellen Sie sich vor, es wäre der 25. Januar 1799 – da würde Ihnen das Wasser bis zum Hals stehen!
ich kann mich als Bub erinnern, dass der Gastraum des „Wilden Mann“ unter Wasser stand, denn die oben beschriebene Mauer war ja noch nicht errichtet
1995 kann war der Eingang zum Roten Kopf überschwemmt, sodass die Feuerwehr vorübergehend einen Behelfszugang errichtet hat, um das Wohngebäude überhaupt trocken Fusses betreten zu können.