Seit 1934 heißt die an der Obernauer Straße beginnende Straße „Am Häsbach“. Die Benennung erfolgte nach der Flurbezeichnung in unmittelbarer Nähe. Die Straße endet an der Bahnunterführung.
Am Häsbach 1a
Die ehem. Eckertsmühle ist heute nur noch in einzelnen Mauerresten erhalten. Von ihrem ursprünglichen Aussehen und ihrer wechselvollen Geschichte ist wenig bekannt. Akten und Urkunden geben Auskunft über Streitigkeiten die Abgaben an das Stift St. Peter und Alexander betreffend. Außerdem zeugen mehrere Bauinschriften von Umbauten unter wechselnden Besitzern. 1837 war Johann Eckert Pächter der Mühle. Von ihm erhielt das Anwesen wohl auch seinen heute noch gebräuchlichen Namen. Nachdem ein Herr Anderlohr in die Familie eingeheiratet hatte und die Mühle übernahm, hieß sie zwischenzeitlich „Anderlohr’sche Mühle“. 1898 erwarb die Stadt die Mühle und bot sie 1918 zur Versteigerung an, wodurch die Eheleute Sebastian und Rosa Kaup Eigentümer wurden. Sie eröffneten 1924 darin eine Wirtschaft mit Biergarten. Die Mühle fiel vor 1950 einem Brand zum Opfer und wurde nicht wieder aufgebaut. 1954 wurde nur ein Nebengebäude rekonstruiert und nutzbar gemacht. 1997 hat man die Scheune zu Wohnzwecken umgestaltet und nicht standsichere Teile des Anwesens abgebrochen. 1999 wurde der Scheune ein Anbau angefügt. An der Südwestecke in der massiven Giebelmauer des ehem. Mühlengebäudes ist ein Konsolstein eingemauert, der mit bemerkenswertem Beschlagwerk verziert und mit der Jahreszahl 1606 bezeichnet ist.
Quelle: Ina Gutzeit/Hauke Kenzler: Kreisfreie Stadt Aschaffenburg. Ensembles, Baudenkmäler, Bodendenkmäler (Denkmäler in Bayern. VI. Unterfranken, 71), München 2015, S. 10.