Bildhäuschen
Das gemauerte Bildhäuschen am Stengertsweg ist aus verputzten Sandsteinblöcken gefertigt. Der Sockelteil ist durch ein wulstartiges Gesims gekennzeichnet. Im oberen Teil ist eine tiefe Nische eingebracht, die von einem Blechvordach überfangen ist. Das Bildhäuschen schließt mit einem ziegelgedeckten Satteldach ab. Auf dem First ist ein Metallkreuz angebracht. Im Giebelfeld über der Nische befindet sich zusätzlich ein Medaillon mit einem Christus-Relief. In der mit einem Metallgitter verschlossenen Nische wird eine wohl zwischen 1900 und 1910 in der Brennofengasse gebrannte Tonfigur einer Pietà aufbewahrt. Über das Alter des Bildhäuschens gibt es keine Angaben.
Stengertsweg 5
Das ehem. Schulhaus am Stengertsweg, etwas abseits der Aschaffenburger Straße, wurde 1803 errichtet. Der zweigeschossige Fachwerkbau ist unverputzt und mit einem Satteldach abgeschlossen. Die Stockwerkskonstruktion erhebt sich ohne Schmuckformen auf einem niedrigen Sockel aus Sandsteinquadern. Die kleinen Fenster sind regelmäßig auf der Fassade angeordnet. Der Eingang befindet sich auf der zur Straße gerichteten Traufseite und ist mit einer historistischen Laube überbaut, die im Obergeschoss als überdachter Balkon ausgeführt ist. Im Erdgeschoss befand sich ursprünglich die Lehrerwohnung, im Obergeschoss ein Klassen-und ein Kaplaneizimmer. Mit Zunahme der Schülerzahl wurde das Schulhaus zu eng. Es beherbergte ab 1876 nur noch das Zimmer des Kaplans (im Erdgeschoss rechts), das Rathaus (im Erdgeschoss links) sowie die Lehrerwohnung nun im Obergeschoss.
Quelle:
Ina Gutzeit/Hauke Kenzler: Kreisfreie Stadt Aschaffenburg. Ensembles, Baudenkmäler, Bodendenkmäler (Denkmäler in Bayern. VI. Unterfranken, 71), München 2015, S. 258.