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Schepplerweg

1957 benannt nach Paul Rudolf Scheppler
* 28.02.1883 in Aschaffenburg † 27.03.1950 in München

Jurist

Paul Rudolf Scheppler wurde 1883 in Aschaffenburg geboren. Der Jurist wurde 1922 als Amtsrichter nach München berufen, wo er ab 1930 am Landgericht München I als Richter tätig war. Seiner Heimatstadt Aschaffenburg blieb er Zeit seines Lebens verbunden und veröffentlichte zahlreiche Beiträge zu lokalhistorischen Themen und zu seiner Familiengeschichte. Im Frühjahr 1933 trat Paul Scheppler der NSDAP bei und im Oktober 1933 der SA, aus der er auf eigenen Wunsch im Oktober 1935 wieder austrat. Er war Mitglied der NS-Volkswohlfahrt (NSV), des Reichsluftschutzbunds (RLB) und des NS-Altherrenbunds der Deutschen Studenten. Als Beamter war er organisiert im Reichsbund Deutscher Beamter (RDB), als Jurist im Bund Nationalsozialistischer Deutscher Juristen (BNSDJ), der 1936 in NS-Rechtswahrerbund (NSRB) umbenannt wurde – zeitweise als stellvertretender Ortsgruppenleiter und Referent für Referendarschulung sowie Vorsitzender des Gauehrengerichts. Bis 1945 wirkte er als Richter und bekleidete zeitgleich mehrere juristische NS-Ämter. Darüber hinaus hatte er einen maßgeblichen Anteil an der Gleichschaltung des bayerischen Richtervereins.
1947 wurde Paul Scheppler aufgrund nachweisbarer Ämter in NS-Organisationen zunächst in die Gruppe 1 der „Hauptschuldigen“ eingereiht. Juristisch und aufgrund bestehender Beziehungen war es ihm jedoch möglich, eine Einstufung als „Mitläufer“ zu erreichen. 1947 wurde Paul Scheppler auf eigenen Antrag in den Ruhestand versetzt. Er starb 1950 in München.

Zum Dossier über Paul Rudolf Scheppler

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