Julius Maria Becker (1887-1949) – ein Aschaffenburger Lehrer und deutscher Dichter, geboren am 29. März 1887 in Aschaffenburg. Er war ausgebildeter Lehrer und in diesem Beruf arbeitete er in Aschaffenburg. Ende 1914 wurde Becker als Soldat eingezogen und diente eineinhalb Jahre im Ersten Weltkrieg. Im Juli 1916 kehrte er nach Aschaffenburg zurück. 1919 heiratete er Luise Brenner (1901-1992) und arbeitete weiter als Lehrer. Becker war mehrere Jahre in Nebentätigkeit als Kritiker und Literat bei verschiedenen Aschaffenburger Zeitungen tätig, zuerst beim katholischen „Beobachter am Main“, später bei der liberalen „Aschaffenburger Zeitung“.
In den 1920er Jahren gehörte Becker zu den bekanntesten deutschen Bühnenschriftstellern. Sein größter Erfolg war der „Brückengeist“ (1929).
Er veröffentlichte rund 30 Bühnenstücke, Prosatexte, Lyrik, Essays u.v.m.
Julius Maria Becker starb am 26. Juli 1949 im Alter von 62 Jahren und wurde im Aschaffenburger Waldfriedhof begraben.
Der Gedenkstein des Dichters befindet sich zwischen Schlossgarten und Kapuzinerkloster und wurde 1975 errichtet.
Eine der Aschaffenburger Straßen wurde dem Dichter gewidmet. Die Beckerstraße ist eine Parallelstraße zur Würzburger Straße und befindet sich zwischen Kihn- und Gentilstraße. (Umwidmung der Straße im Jahr 2024)
Die Beckerstraße ist sicherlich nicht Julius Maria Becker gewidmet, sondern dem Straßenverkehr. Sie ist allerdings, offenbar um ihn zu ehren, nach ihm benannt. Das wirft Fragen auf nach Beckers Mitgliedschaft in der NSDAP und nach seinem Wirken als Fachschaftsleiter für Kunst, Film und Literatur in der Ortsgruppe Aschaffenburg des Kampfbundes für Deutsche Kultur.
Hallo Herr Sommer,
vielen Dank für Ihre Hinweise. Zu Julius Maria Becker wird es einen Beitrag in der geplanten Publikation zur Aschaffenburger Stadtgeschichte geben, in dem auch auf die NS-Zeit eingegangen wird.
Mit freundlichen Grüßen
Das Team des digitalen Stadtlabors