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Glaserstraße

1975 benannt nach Karl Glaser
* 30.05.1908 in Sankt Joachimsthal (heute Jáchymov, Tschechien) † 10.08.1973 in Schweinfurt

Pfarrer

Karl Glaser wurde 1908 in Sankt Joachimsthal (heute Jáchymov, Tschechien) geboren. Nach dem Besuch des Jesuitengymnasiums in Mariaschein studierte er Theologie in Prag, wo er 1932 zum Priester geweiht wurde.
1938 trat Glaser der Sudetendeutschen Partei (SdP) bei, Ortsgruppe Graslitz (heute Kraslice, Tschechische Republik). Im Oktober 1938, nach der erfolgten Eingliederung der Sudetengebiete ins Deutsche Reich wurde die SdP unmittelbar der NSDAP unterstellt, aufgelöst und die Übernahme in die NSDAP verkündet. Ihre Mitglieder wurden aber nicht automatisch Mitglieder der NSDAP, sondern mussten einen entsprechenden Antrag stellen. Auch Karl Glaser stellte Anfang Januar 1939 ein Gesuch um Aufnahme in die NSDAP – das allerdings abgelehnt wurde, weil er katholischer Geistlicher war.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die deutschsprachige Bevölkerung aus den Gemeinden des Sudetenlands zum großen Teil vertrieben. Karl Glaser kam 1948 als Pfarrer nach Gailbach (ab 1975 zu Aschaffenburg gehörig), wo er bis 1966 als katholischer Geistlicher wirkte. Anschließend war er bis zu seinem Tod 1973 Pfarrer in Großmannsdorf (bei Haßfurt), wurde aber in Gailbach beerdigt.

Zum Dossier über Karl Glaser

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