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Erinnerungsstätte für die abgebrochene ev. Thomaskirche

Robert Eidenschink, 2018
Beton, Holz, Plexiglas

Der evangelische Thomaskirchsaal am Röderweg wurde 1971 eingeweiht. Es handelte sich um einen schlichten, anspruchslosen Zweckbau als Fertighauskonstruktion. Der Kirchort wurde vierzig Jahre später aufgegeben und die Fläche in der Folge überbaut. Im Mai 2018 – bewusst im Lutherjahr – wurde im Rahmen einer ökumenischen Feier ein Holzkreuz als Erinnerungszeichen aufgestellt. Das Objekt wurde vom Künstler gestiftet und von Sponsoren unterstützt. Das Objekt spielt mit Fläche und Raum. Auf einem dunklen Betonsockel in Kreuzform, der für den christlichen Glauben als geistlichem Fundament steht, ragt ein schwebendes, als Fläche wirkendes, weißliches Kreuz aus Plexiglas auf. Spiegelverkehrt eingraviert ist die Inschrift „Die Liebe hört niemals auf“ aus dem ersten Korintherbrief. Die beiden Kreuzarme sollen die Verbindungslinie zwischen der ehemaligen evangelischen und der katholischen Gemeindekirche aufzeigen. Der spiegelverkehrte Schriftzug steht für die Beschwerlichkeit des Kreuzes. Das Plexiglaskreuz ist von einer freistehenden Holzkonstruktion umfangen. Den rechten Kreuzbalken umgibt ein breites Brett, den linken Kreuzbalken umhüllt eine als Nische wirkende, zur Front schmal ausgebildete Holzkontur, in
die das Kreuz eingeschoben ist.

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