Bildstock
An der Ebersbacher Straße steht ein Säulenbildstock mit rundem Schaft und vierseitigem Aufsatz mit Kreuzdach und Giebelchen. An drei Seiten des Kopfes sind Inschriften lesbar: Nordseite „ANNO 1 (6) / 16 HABE / GOD VND“, Westseite „MARIAE ZV / LOB HANS / HILLEBRANT“, Südseite „SCHVLT GEB / GEMEIN DIS / MACH LASSA“. Der Anfang des 17. Jh. gestiftete Bildstock wurde durch einen Unfall schwer beschädigt und Mitte der 1990er Jahre von dem Bildhauer Helmut Hirte restauriert. Dabei wurde der ursprüngliche Schaft komplett ersetzt und anstelle des Bronzereliefs mit Maria mit Kind ein Kruzifix aus rotem Sandstein eingefügt.
Ebersbacher Straße 3
Am Giebel des Wohnhauses Ebersbacher Straße 3 befindet sich ein Bildstockfragment. Das aus Sandstein gefertigte Relief zeigt eine Marienkrönung. Es ist fein gearbeitet und stilistisch in die Zeit des Barocks einzuordnen. Es wurde wahrscheinlich im 17./18. Jh. gefertigt. Über den Ursprung des Reliefs gibt es keine Hinweise. Der Überlieferung nach soll es 1872 von einem Maurer namens Valentin Fries beim Ausheben einer Dunggrube in Aschaffenburg im Bauschutt gefunden und nach Schweinheim gebracht worden sein.
Ebersbacher Straße 8
An der Giebelseite des Wohnhauses ist oberhalb des Sockels ein rundbogiger Bildstockkopf eingemauert. Er ist stark abgewittert, erkennbar ist dennoch, dass sich auf dem rechteckigen Feld die Gestalt des Gekreuzigten (ohne Kreuzbalken) abhebt. Ebenso sind Reste einer Inschrift zu lesen: „BID GOT / DAS ER / DIG ER / HERED“. Über den ursprünglichen Standort des Bildstocks und seine Geschichte ist nichts bekannt. Der Bildstockaufsatz wurde 1911 von der Hofmauer des Anwesens auf die Giebelseite des Wohnhauses versetzt. Dabei konnte die Bezeichnung „1740“ entziffert werden.
Quelle:
Ina Gutzeit/Hauke Kenzler: Kreisfreie Stadt Aschaffenburg. Ensembles, Baudenkmäler, Bodendenkmäler (Denkmäler in Bayern. VI. Unterfranken, 71), München 2015, S. 304-305.