vermutlich 1901 oder 1902 benannt nach Wilhelm Dunzer
* 27.01.1831 in Aschaffenburg † 24.09.1900 in Aschaffenburg
Stifter
Wilhelm Dunzer kam 1831 in Aschaffenburg als Sohn eines Mehlhändlers zur Welt und war als Amtsgehilfe tätig. Er starb unverheiratet im Jahr 1900 und vermachte sein Vermögen der Stadt Aschaffenburg und den Mönchen des Kapuzinerordens. Da der Polizei keine Verwandten bekannt waren, wurde die Wohnung nach Dunzers Tod geöffnet und durchsucht, wobei neben dem Testament große Mengen Bargeld gefunden wurden. Im Testament hatte Dunzer festgelegt, dass ein Teil des Vermögens zum Gebet für ihn und seine Eltern verwendet werden sollte, das übrige Geld sollte armutsbetroffenen, alleinstehenden Männern im Alter von 60 Jahren vermacht werden. Auch das Haus, die Möbel und seine Ackerflächen sollten für diesen Zweck genutzt werden. Dunzers Haus wurde aufgrund seiner Baufälligkeit allerdings verkauft und die Möbel wurden versteigert, der Erlös floss in den Nachlass, der von der Stadt verwaltet wurde.
- Goes, Martin: Die Wohltätigkeits- und Unterrichtsstiftungen von Aschaffenburg. Ein Beitrag zur Sozialgeschichte der Stadt, in: Geschichts- und Kunstverein Aschaffenburg e.V., Carsten Pollnick (Hrsg.): Veröffentlichungen des Geschichts- und Kunstvereins Aschaffenburg e.V., Band 36, Aschaffenburg 1992.