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Stiftsbrunnen

Georg Hüter mit ARGE Steinmetzschule, 1998 (Nachbildung)
Sandstein

Der originale Stiftsbrunnen wurde ursprünglich 1882 aufgestellt, anlässlich des 1000-jährigen
Stadtjubiläums und des 900-jährigen Jubiläums der Stiftskirche. Entworfen hatte ihn Georg Eberlein. Das Original wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört und daher 1957 abgebaut. Bei der
Neugestaltung des Stiftsplatzes in den 1990er Jahren konnte man sich politisch nicht dazu
durchringen, einen zeitgenössischen Brunnen zu errichten. Daher wurde Georg Hüter mit einer
Wiederherstellung des Brunnens beauftragt. Die Ausarbeitung übernahmen Schüler der
Steinmetzschule. Der heutige Brunnenstandort ist gegenüber dem früheren etwas verschoben und in das aus dem 19. Jahrhundert stammende Strahlenornament des Stiftsplatzbelages integriert.
Es ist anzunehmen, dass das ikonographische Programm des neugotischen Originalwerkes
unverändert übernommen wurde. Im Zentrum eines sechseckigen Brunnenbeckens erhebt sich eine mehrstöckige gotische Fiale, die über einer Sockelzone von schlanken Spitzbogenarkaden umgeben ist. Unter einer der drei Arkaden steht die Figur des Stiftsgründers Ottos von Schwaben in Rüstung mit Schild und Schwert. Er liegt in der Stiftsbasilika St. Peter und Alexander begraben. Die Relieffigur
darunter stellt wohl einen Pilger mit Rosenkranz und Jakobsmuschel am Hut dar, da einer der fränkischen Zugangswege zum Jakobsweg Aschaffenburg durchzieht. Groteske Masken am unteren Teil des Sockels dienen als Wasserspeier. Bereits 1487 ist ein Pilgerbrunnen auf dem Stiftsplatz
bekannt. Er wurde bis 1882 mehrmals verändert. Der Brunnen diente lange Zeit auch als
Marktbrunnen, da bis 1841 auf dem Stiftsplatz der Wochenmarkt stattfand.

Siehe auch unter diesem Link.

 

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