Gerhard Gröters und Andreas Münz, 1988
Bronze und Granit
Dargestellt ist eine kleine Ziegenherde aus neun Tieren, die sich am und auf dem Brunnenrand
versammelt hat. Zwei stehen ganz oben auf der Brunnensäule aufrecht auf ihren Hinterbeinen.
Sie stehen sich in Tanzformation gegenüber und halten sich gegenseitig mit den Vorderhufen –
ein humoristisches Detail, das offenkundig einen populären, leicht modifizierten Reim illustriert:
„In Obernau [im Original: Ilmenau] ist der Himmel blau, da tanzt der Ziegenbock mit seiner Frau
im Unterrock.“ Der von der Stadt Aschaffenburg in Auftrag gegebene „Gaasebrunne“ thematisiert
die wichtige Rolle der Ziegen, die einst zu vielen Haushalten Obernaus gehörten. Man sagt, dass
es im Stadtteil Obernau keinen Stall gab, in dem nicht auch eine Ziege stand. Das Konzept entwarf
der Bildhauer Gerhard Gröters. Er fertigte von den Figuren zunächst kleine Modelle aus Ytong-Steinen, die Andreas Münz anschließend im Maßstab 1:1 in Gipsmodelle für den Guss umsetzte.
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