Skip to content

Alfons-Goppel-Platz

2007 benannt nach Alfons Goppel
* 01.10.1905 in Reinhausen bei Regensburg † 24.12.1991 in Johannesberg, Aschaffenburg

Bayerischer Ministerpräsident

Alfons Goppel wurde 1905 geboren. An der Universität München studierte er Rechtswissenschaften. Seit 1932 war er als Rechtsanwalt in Regensburg und seit 1934 als Staatsanwalt am Landgericht Kaiserslautern tätig. 1938 kam er als Amtsgerichtsrat nach Aschaffenburg. Ein Jahr später wurde er zur Wehrmacht einberufen. Politisch unterstützte Goppel die Bayerische Volkspartei, seit 1930 gehörte er dieser Partei an.
Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten machte er seinen Frieden mit dem neuen Regime: Im November 1933 trat er in die SA ein, der NSDAP schloss er sich 1937 an. Zwar galt er laut Beurteilungen seiner Vorgesetzten als regimetreu, doch fehlen Belege für eine aktive und überzeugte Parteinahme für den Nationalsozialismus. 1939 folgte seine Einberufung zur Wehrmacht; er wurde in Frankreich und an der Ostfront eingesetzt, danach geriet er in US- und britische Kriegsgefangenschaft.
1946 wurde Alfons Goppel Stadtrechtsrat und Referent für Flüchtlings- und Wohnungsfragen. Er engagierte sich politisch für die CSU und machte Karriere auf Landesebene. 1962 wurde er zum bayerischen Ministerpräsidenten gewählt. Dieses Amt übte er bis 1978 aus. 1991 starb er in Johannesberg bei Aschaffenburg.

Quellen:

  • BArch, R 9361/II-308071
  • BArch, VBS 1018 – R 3001 – ZB II 1682
  • StAW, Spruchkammer Aschaffenburg-Stadt 765

Literatur:

  • Bitterhof, Andreas/Höpfinger, Renate, Ministerpräsident Alfons Goppel, in: Albrecht Liess (Hrsg.), „Das schönste Amt der Welt“. Die bayerischen Ministerpräsidenten von 1945 bis 1993, München 1999, S. 116 – 146.
  • Friemberger, Claudia, Alfons Goppel. Vom Kommunalpolitiker zum Bayerischen Ministerpräsidenten, München 2001.
  • März, Stefan, Alfons Goppel. Landesvater zwischen Tradition und Moderne, Regensburg 2016.
  • Siebers-Gfaller, Stefanie (Hrsg.), Von Utopia nach Europa. Alfons Goppel, 1.10.1905 bis 24.12.1991. Biographische Notizen, München 1996.

Kommentare

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert