1978 benannt nach Vinzenz Schwind
* 12.05.1910 in Aschaffenburg † 17.03.1974 in Aschaffenburg
Chemiker und Oberbürgermeister von Aschaffenburg
Vinzenz Schwind wurde 1910 in Aschaffenburg geboren. Er studierte zwischen 1929 und 1934 Chemie an der Universität Heidelberg. Im Sommer 1934 legte er erfolgreich sein Examen als Diplom-Chemiker ab, 1937 wurde er in Königsberg promoviert. 1938 trat er in die Dienste der Farbwerke Höchst ein, wo er sich „mit der Erarbeitung eines ‚lichtechten Grün‘“ beschäftigt haben soll. Mit Kriegsbeginn wurde er zum Kriegsdienst eingezogen, zur Luftwaffe. Im Oktober 1941 wurde er zu den Leuna-Werken nach Merseburg (Sachsen-Anhalt) abkommandiert.
Die Quellenlage zum Wirken Vinzenz Schwinds in der NS-Zeit ist eingeschränkt. Entnazifizierungsdokumente sind keine tradiert. Kurz nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs gelangte Vinzenz Schwind in Aschaffenburg in den Dienst der Stadt; seine politische Karriere begann. Als Leiter des Wiederaufbauamts (1945) und besonders als Oberbürgermeister Aschaffenburgs (1946–1970) hat Schwind nachhaltige Spuren in seiner Heimatstadt hinterlassen.
Schwind starb 1974 in Aschaffenburg.