Peter Wassum, 1985
Sandstein
Der Brunnen steht an der der Stadt zugewandten Bastionsmauer des Schlosses. Er hat heute zwei Funktionsebenen und zwei Schauseiten. Eine ist zur Grünanlage gerichtetet, die andere befindet sich auf der Zugangsebene zum Schlosstor. Der obere Teil hat ein rundes, godroniertes Brunnenbecken, das von einer Bogenrahmung mit schlichtem Wasserhahn überfangen und mit einer kräftigen
architektonischen Schmuckform im Ädikulaschema bekrönt ist. Der Aufbau hat einen Sprenggiebel mit kleinem Zierobelisken im Scheitel.
Der Brunnen wurde nach Kriegsschäden unter Einbeziehung originaler Teile rekonstruiert und
am 10. Juni 1985 wiedererrichtet. Ursprünglich floss das Wasser vom höher gelegenen Becken aus
einer Sandsteinfratze in das auf der Gartenseite befindliche, tiefer liegende Becken. Dieses ist konisch geformt und den Brunnentrögen aus rotem Mainsandstein nachgebildet, die ehemals rechts und links der Zugangstür zum Bergfried im Schlosshof standen. Heute sind beide Wasserkreisläufe unabhängig.