1871 benannt nach Daniel Ernst Müller
* 03.04.1797 in Mainz † 28.06.1868 in Aschaffenburg
Gründer der Steingutfabrik Damm und Stifter
Daniel Ernst Müller wurde 1797 in Mainz geboren, bevor seine Familie 1803 nach Aschaffenburg zog. Er studierte an der Forsthochschule in Aschaffenburg und wurde Revierförster. Müllers Mutter, Anna Maria Müller, geborene Dessloch, ließ eine Steingutfabrik in Damm errichten, wobei Daniel Müller erste Verträge unterschrieb und als Gründer der Fabrik gilt. Müller heiratete Theresia Barbara Margaretha von Hefner. Die Heirat sorgte für bessere wirtschaftliche Verhältnisse der Firma; Müllers Schwager wurde zudem Teilhaber. 1834 schied Müller aus dem Forstdienst aus und arbeitete fortan nur noch in der Steingutfabrik. Weiterhin belegte er in dieser Zeit politische Ämter und wurde 1848 in die Frankfurter Nationalversammlung gewählt. In den folgenden Jahren engagierte er sich im unterfränkischen Landrat. 1860 verkaufte Daniel Ernst Müller sein Unternehmen und starb 1868 in Aschaffenburg. Sein Vermögen vermachte er der Gemeinde Damm und der Stadt Aschaffenburg, die gemeinsam darüber verfügen sollten. Genutzt werden sollte das Vermögen für eine „Dr. Müllersche Bank- und Stipendienstiftung“.
- Goes, Martin: Die Wohltätigkeits- und Unterrichtsstiftungen von Aschaffenburg. Ein Beitrag zur Sozialgeschichte der Stadt, in: Geschichts- und Kunstverein Aschaffenburg e.V., Carsten Pollnick (Hrsg.): Veröffentlichungen des Geschichts- und Kunstvereins Aschaffenburg e.V., Band 36, Aschaffenburg 1992.