Skip to content

Meitnerweg

1973 benannt nach Elise „Lise“ Meitner
* 07.11.1878 in Wien † 27.10.1968 in Cambridge

Physikerin

Lise Meitner kam 1878 als Tochter eines jüdischen Anwalts in Wien zur Welt. Sie studierte Physik, Mathematik und Philosophie in Wien und promovierte 1906 in Physik. Nach der Promotion ging sie nach Berlin, hörte Vorlesungen bei Max Planck und traf Otto Hahn. Zu den Arbeitsräumen hatte Meitner zunächst keinen Zugang, da Frauen in Preußen erst ab 1909 studieren durften. Ab 1912 arbeitete sie mit Otto Hahn am Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie, forschte zu Radioaktivität und leitete ab 1918 die radiophysikalische Abteilung des Kaiser-Wilhelm-Instituts. 1926 wurde sie zur außerordentlichen Professorin ernannt. Damit war sie die erste weibliche Professorin für Physik in Deutschland. 1933 wurde ihr aufgrund ihrer jüdischen Herkunft die Lehrbefugnis entzogen, 1938 floh sie nach Schweden. Sie blieb in Kontakt zu Otto Hahn und unterstützte ihn bei der Entdeckung der Kernspaltung, für die Hahn 1944 den Nobelpreis erhielt. Trotz vielfacher Nominierungen blieb ihr selbst der Nobelpreis verwehrt. Lise Meitner starb 1968 in Cambridge.

  • Osiezki, Maria, „Meitner, Lise“ in: Neue Deutsche Biographie 16 (1990), S. 731-734 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118580477.html#ndbcontent
    Silke Maurmair, Levke Harders: Lise Meitner, in: Lebendiges Museum Online des Deutschen Historischen Museums Berlin, 2022. Url: https://www.dhm.de/lemo/biografie/lise-meitner

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert