1845 benannt nach Ludwig I. von Bayern
* 25.08.1786 in Straßburg † 29.02.1868 in Nizza
Ludwig I. von Bayern wurde als Sohn des ersten bayerischen Königs Max I. Joseph 1786 in Straßburg geboren. Die Familie musste nach der Revolution 1789 Frankreich verlassen. 1810 heiratete Ludwig von Bayern Therese von Sachsen-Hildburghausen, mit der er neun Kinder hatte. Nach dem Tod seines Vaters wurde Ludwig 1825 König von Bayern. Unter seiner Regentschaft etablierte sich München als Residenzstadt des bayerischen Adels. Ludwig I. ließ in ganz Bayern, insbesondere in München, hellenistische Bauten errichten, darunter die Feldherrnhalle und das Siegestor. Weiterhin sammelte er Kunst, die er in der Alten und Neuen Pinakothek ausstellen ließ. 1848 dankte er aufgrund einer bekannt gewordenen Affäre ab und überließ den Thron seinem Sohn Maximilian. In Aschaffenburg ließ Ludwig I. das Pompejanum (Nachbau einer römischen Villa) am Main errichten. Ludwig I. starb 1868 in Nizza.
- Immler, Gerhard: Die Wittelsbacher, Darmstadt 2013.
- Kraus, Andreas, „Ludwig I.“ in: Neue Deutsche Biographie 15 (1987), S. 367-374 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118574884.html#ndbcontent
- Luitpold Prinz von Bayern (Hrsg.): Die Wittelsbacher. Ein Jahrtausend in Bildern, München 2014.
Die Ludwigsallee entstand nach der Rodung des Bürgerwäldchens 1788 und der Begradigung des (alten) Bessenbacher Weges (über Haibach und Grünmorsbach führend) zunächst als Feldweg in dem damals neu angelegten und parzellierten Bürgerfeld, das wohl infolge seiner öfteren Neuaufteilung und Neuverpachtung auch „Das neue Polen“ genannt wurde (siehe auch „Bohlenweg“). Im Notjahr 1817 veranlasste und unterstützte Kronprinz Ludwig die Anlegung dieses von ihm gern für Spaziergänge genutzten Weges zu einer Pappelallee. Die Allee wurde noch im Sommer selben Jahres nach ihm benannt. Anlässlich des Volksfestes auf dem Büchelberg (damals Prinz-Adalberts-Ruhe) 1840 wurde die Ludwigsallee mit Steinen befestigt und 1843 mit dem „Ludwigsmonument“, der Ludwigssäule versehen.
(Franz Haus: Chronik von der Stadt Aschaffenburg S. 10)