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Koloseusstraße

1951 benannt nach Hermann Johann Koloseus
* 06.12.1852 in Aschaffenburg † 14.08.1911 in Aschaffenburg

Herdfabrikant

Hermann Johann Koloseus wurde 1852 in Aschaffenburg geboren. Wie der Vater absolvierte er eine Ausbildung zum Schlosser und war während seiner Wanderjahre in Frankfurt Höchst und Mainz tätig. 1870 kehrte Koloseus zurück nach Aschaffenburg, um dort in der Werkstatt des Vaters zu arbeiten. Bereits 1873 ging er erneut auf Wanderschaft, nach Süddeutschland, in die Schweiz und nach Österreich. 1877 eröffnete Koloseus eine eigene Werkstatt, in der Herde produziert wurden. Nach dem Tod seines Vaters übernahm er dessen Werkstatt und heiratete 1878 Anna Margaretha Achtmann. Im Anschluss wurde er Aschaffenburger Bürger. Aus der Werkstatt entwickelte sich eine prosperierende Herdfabrik samt Eisengießerei und Filialbetrieb in Österreich (eröffnet 1898), mit durchschnittlich rund 250 Beschäftigten. Koloseus stiftete 1903 eine Pensionskasse für seine Mitarbeitenden und ließ Wohnungen bauen. Außerdem spendete er Geld für Kommunikant*innen und Konfirmand*innen, die aus den Familien seiner Mitarbeitenden stammten. Hermann Johann Koloseus starb 1911 in Aschaffenburg.

  • Goes, Martin: Die Wohltätigkeits- und Unterrichtsstiftungen von Aschaffenburg. Ein Beitrag zur Sozialgeschichte der Stadt, in: Geschichts- und Kunstverein Aschaffenburg e.V., Carsten Pollnick (Hrsg.): Veröffentlichungen des Geschichts- und Kunstvereins Aschaffenburg e.V., Band 36, Aschaffenburg 1992.
  • Pollnick, Carsten: Aschaffenburger Straßennamen, Stadtgeschichtliche Beiträge, Band 1, Aschaffenburg 1990.

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