1999 benannt nach Hugo Karpf
* 17.01.1895 in Wüstenzell † 19.07.1994 in Aschaffenburg
Politiker und Gewerkschaftler, Ehrenbürger
Hugo Karpf wurde 1895 in Wüstenzell bei Würzburg geboren. Als gelernter Schneider engagierte er sich in christlichen Gewerkschaften. Nach dem Ersten Weltkrieg war Karpf Mitglied der Bayrischen Volkspartei und 1932 sowie 1933 Abgeordneter im Reichstag. In der NS-Zeit arbeitete er mit dem Sozialdemokraten Jean Stock zusammen, mit dem er den „oppositionellen Freundeskreis“ in Aschaffenburg gründete. Er galt bei den Nationalsozialisten als „politisch unzuverlässig“ und wurde 1939 in den Krieg eingezogen. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs gründete Karpf in Aschaffenburg die „Christlich Demokratische Partei“, die sich 1946 der CSU anschloss. Außerdem engagierte er sich nach dem Krieg weiterhin gewerkschaftlich und war Mitbegründer des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) in Aschaffenburg. 1947 bis 1959 war Karpf Mitglied des Bundestags. Hugo Karpf starb 1994 in Aschaffenburg. Er ist seit 1985 Ehrenbürger der Stadt Aschaffenburg.
- Haus der bayrischen Geschichte / Bavariathek: Karpf, Hugo: https://www.bavariathek.bayern/medien-themen/portale/geschichte-des-bayerischen-parlaments/person/118842919.html.
- Schmittner, Monika: Verfolgung und Widerstand. 1933 bis 1945 am bayrischen Untermain, Aschaffenburg 2002.