Die Hettingerstraße befindet sich in dem um 1900 angelegten Wohngebiet zwischen Würzburger und Schweinheimer Straße. Sie beginnt an der Willigisstraße und endet am Kurmainzer Ring. Die Straße wurde 1909 nach Franz Leonhard Hettinger benannt. Der am 13. Januar 1819 in Aschaffenburg geborene katholische Apologet und Dogmatiker wurde nach seinem Tod in Würzburg am 26. Januar 1890 zum Ehrenbürger der Stadt Aschaffenburg ernannt. Die Straße ist städtebaulich durch eine geschlossene Blockrandbebauung gekennzeichnet.
Hettingerstraße 25
Das dreigeschossige Mietwohnhaus ist Teil der Erstbebauung der Hettingerstraße. Die heute geschlossene Blockrandbebauung wurde erst im Laufe der 1. Hälfte des 20. Jh. vervollständigt. Im Bauplan wurde der Ort, an dem sich der Steinmetzmeister Max Kreicher von dem Architekten Friedrich Selbert 1909 ein Wohnhaus neu errichten ließ, noch als „in der projektierten Querstraße zur Herrleinstraße“ bezeichnet. Die neubarocke Fassade des verputzten Massivbaus ist mit Elementen aus rotem Mainsandstein gegliedert. Über einem Erdgeschoss aus bossierten Sandsteinquadern mit korbbogigen Fenstern folgen zwei Geschosse, die architektonisch von Lisenen gerahmt sind. Die Fenster sind mit neubarocken Gewänden gestaltet. Die mittlere der drei Achsen ist zu einem Risalit ausgebildet, der von Säulen mit dekorativen Kapitellen gerahmt wird. Je drei schmale Fenster sind zu einer Gruppe zusammengefasst. Über dem Risalit sitzt ein Zwerchgiebel mit Voluten. Das Gebäude schließt mit einem Mansarddach ab. Vor dem von der Straße leicht zurückgesetzten Wohnhaus befindet sich ein Vorgarten, der mit einer Einfriedung aus ebenfalls roten Sandsteinquadern vom Gehsteig abgegrenzt ist.
Quelle:
Ina Gutzeit/Hauke Kenzler: Kreisfreie Stadt Aschaffenburg. Ensembles, Baudenkmäler, Bodendenkmäler (Denkmäler in Bayern. VI. Unterfranken, 71), München 2015, S. 72.