Friedrichstraße

1870 benannt nach Kronprinz Friedrich von Preußen (später Kaiser Friedrich III.)
* 18. Oktober 1831 in Potsdam † 15. Juni 1888 in Potsdam

Preußischer Feldherr und Deutscher Kaiser

Friedrich Wilhelm Nikolaus Karl von Preußen wurde 1831 im Neuen Palais zu Potsdam geboren. Er durchlief eine militärische Ausbildung und heiratete 1858 Prinzessin Victoria von Großbritannien und Irland. Mit der Thronbesteigung seines Vaters Wilhelm I. 1861 avancierte Friedrich zum preußischen Kronprinzen, was er bis kurz vor seinem Tod blieb. In die Geschichte ein ging Kronprinz Friedrich als erfolgreicher Feldherr im Deutsch-Französischen Krieg. Die von ihm geführten (bayerischen) Truppen siegten unter anderem in den Schlachten 1870 bei Weißenburg und bei Wörth, was als Grund für eine Straßenbenennung in Aschaffenburg diente (zusammen mit der Weißenburger Straße). Ernannt zum Generalfeldmarschall galt er als Kriegsheld. Nach einem Attentat auf seinen Vater übernahm Friedrich 1878 kurzzeitig die Regierungsgeschäfte, nach dem Tod des Vaters im März 1888 wurde er zu Friedrich III. König von Preußen und damit zum Deutschen Kaiser. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits schwer erkrankt. Nach nur dreimonatiger Regentschaft („99-Tage-Kaiser“) starb Friedrich in Potsdam. Auf dem Thron folgte sein Sohn Wilhelm II. als letzter Deutscher Kaiser.

Quellen:

• SSAA, ProtM, 65 + 66.
• Aschaffenburger Adressbuch 1933 II, S. 223.
• Heinrich Otto Meisner: Friedrich III. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Berlin 1961, S. 487–489.