1973 benannt nach Rudolf Christian Diesel
* 18.03.1858 in Paris † 29.09.1913 auf der Überfahrt nach England (Ärmelkanal)
Ingenieur und Erfinder
Rudolf Diesel kam 1858 in Paris zur Welt. Der Vater, vormals Buchbinder aus Augsburg, führte dort seit 1851 eine Lederfabrik. Diesel half zunächst im väterlichen Betrieb. Mit zwölf Jahren ging er nach Augsburg, wo er eine Lehre absolvierte und im Anschluss in München Maschinenbau studierte. Im Studium beschäftigte ihn der schlechte Wirkungsgrad von Dampfmaschinen, den er verbessern wollte. In den 1890er-Jahren arbeitete er in der Maschinenfabrik Augsburg. Hier entwickelte er 1896/97 den Dieselmotor. Kurz darauf verkaufte Diesel die Rechte an seinem Motor und befasste sich mit der sozialen Frage (1903 erschien das Buch „Solidarismus, natürliche wirtschaftliche Erlösung der Menschen“). Ab 1908 widmete er sich wieder der Verbesserung seines Motors. 1913 befand er sich auf der Überfahrt nach London, wo er an einem Treffen der Consolidated Diesel Manufacturing Ltd. teilnehmen sollte. Bei der Überfahrt kam er ums Leben, die Umstände sind bis heute ungeklärt.
- Ernst Erwin Starke: Wie Rudolf Diesel starb, in: Tagesspiegel (22.09.2013), URL: https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/der-antrieb-des-herrn-diesel-6644767.html
- Diesel, Eugen, „Diesel, Rudolf“ in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 660-662 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118525476.html#ndbcontent