Der schlanke Bildstock gehört zu den ältesten in Schweinheim. Er stammt aus dem 17. Jh. Seinen Standort musste er häufig wechseln, weshalb er den Beinamen „Wanderbildstock“ erhielt. Ursprünglich stand er am Höchstheiligenweg, der zwischen Matt- und Rhönstraße verlief. Lange Zeit befand er sich dann auf der Verkehrsinsel zwischen Hildenbrandstraße und Schweinheimer Straße, wo er jedoch 1948 von einem amerikanischen Panzer umgefahren wurde, woraufhin Johann Lindenberger den Bildstock in seinem Anwesen sicher stellte und reparieren ließ. Heute steht der Bildstock auf einem kleinen Grundstück an der Ecke Leidersbacher Gässchen/Braugasse. Er hat große Ähnlichkeit mit dem Bildstock Am Häsbach/Abzweig zum jüdischen Friedhof. Auf erneuertem Sockel mit rundem Schaft sitzt ein vierseitiger Aufsatz mit Kreuzdach. Zwei nebeneinanderliegende Seiten sind mit einem Kruzifix versehen, eine Seite trägt eine flache Rundbogennische und die vierte Seite ist gänzlich unbearbeitet.
Quelle:
Ina Gutzeit/Hauke Kenzler: Kreisfreie Stadt Aschaffenburg. Ensembles, Baudenkmäler, Bodendenkmäler (Denkmäler in Bayern. VI. Unterfranken, 71), München 2015, S. 304.