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Bischof-Wurm-Straße

1988 benannt nach Theophil Heinrich Wurm
* 07.12.1868 in Basel † 28.01.1953 in Stuttgart

Theologe

Theophil Heinrich Wurm wurde 1868 in Basel geboren. Die Familie war pietistisch geprägt. Wurm studierte Theologie in Tübingen und ging 1893 als Vikar nach Berlin, wo er vom Nationalisten und Antisemiten Adolph Stöcker geprägt wurde. Wurm engagierte sich nicht nur theologisch, sondern auch politisch und war zeitweise Mitglied der „Christlich-Sozialen“ (Kaiserzeit) und der Bürgerpartei (Weimarer Republik). 1920 wurde Wurm Dekan in Reutlingen, 1927 Prälat von Heilbronn. 1933 begrüßte Wurm zunächst die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler, sprach sich jedoch bereits im April gegen den Boykott gegen jüdische Geschäfte aus. 1933 wurde Wurm außerdem zum Bischof der württembergischen Landeskirche ernannt und Teil der Bekennenden Kirche. Während des Krieges war Wurm Sprecher der gesamten deutschen Bekennenden Kirche und pflegte Kontakte zu verschiedenen Widerstandsgruppen. Bereits 1945 erklärte Wurm die Mitschuld der Kirche an den Verbrechen der Nationalsozialist*innen. Er starb 1953 in Stuttgart.

  • Hermle, Siegfried: „Ein Sprecher der Bekennenden Kirche“ – 150. Geburtstag von Theophil Wurm (1868 – 1953), in: Online-Auftritt der evangelischen Landeskirche in Württemberg, 2018. https://www.elk-wue.de/service/gedenktage/gedenktage-2018/theophil-wurm
  • Thierfelder, Jörg: Wurm, Theophil Heinrich, in: Baden-Württembergische Biographien 4 (2007).

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