1984 benannt nach Karl von Amira
* 08.03.1848 in Aschaffenburg † 22.06.1930 in München
Rechtshistoriker, Begründer der Rechtsarchäologie
Karl von Amira kam 1848 als Sohn des königlich bayerischen Kreis- und Stadtgericht-Assessors Joseph von Amira und der Tochter des Aschaffenburger Schuldirektors Wüst in Aschaffenburg zur Welt. Die Familie zog 1852 nach München, wo Amira sein Abitur ablegte und das Studium der Rechtswissenschaften begann. Es folgten Promotion und Habilitation in München. Im Anschluss ging Amira 1875 nach Freiburg im Breisgau, wo er Kirchenrecht und deutsches Recht lehrte. 1892 kehrte er als Professor für Staatsgeschichte nach München zurück. Karl von Amira gilt als bedeutender deutscher Rechtshistoriker mit einem Schwerpunkt auf die mittelalterliche Rechtsgeschichte, er war Mit-Initiator des Deutschen Rechtswörterbuchs und Begründer der Rechtsarchäologie.
- Liermann, Hans, „Amira, Karl von“ in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 249 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118644998.html#ndbcontent
- Nehlsen, Hermann: Karl von Amira, in: Weigand, Katharina (Hrsg.): Münchner Historiker zwischen Politik und Wissenschaft: 150 Jahre Historisches Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität, München 2010.