1959 benannt nach Joseph von Fraunhofer
* 06.03.1787 in Straubing † 07.06.1826 in München
Optiker und Physiker
Joseph von Fraunhofer kam im Jahr 1787 als Sohn des Glasers und Ratsdieners Franz Xaver Fraunhofer und Maria Anna Fraunhofer (geb. Fröhlich) auf die Welt. Die Eltern waren beide gestorben, bevor Fraunhofer zwölf Jahre alt war. Sein Vormund schickte ihn in eine Spiegelschleiferlehre nach München. Fraunhofer überlebte den Einsturz des Hauses seines Lehrmeisters und bekam vom Kurfürsten Maximilian IV. nach seiner Rettung Geld geschenkt, das er in seine Bildung investierte. Auch der Unternehmer Joseph von Utzschneider wurde auf ihn aufmerksam und unterstützte ihn fortan. Er trat in das Mathematisch-Mechanische Institut ein, leitete von Utzschneiders Betrieb und reichte seine folgende Forschung 1817 an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ein, die ihn 1821 zum außerordentlichen Mitglied ernannte. Sein Forschungs- und Arbeitsschwerpunkt war die Optik, insbesondere Linsen. Sein Vermächtnis sind die von ihm entwickelten Instrumente, deren Technik lange nach seinem Tod nicht übertroffen wurde. Er wurde 1824 in den Adelsstand erhoben und starb 1826 im Alter von 39 Jahren.
- Wißner, Adolf, „Fraunhofer, Joseph von“ in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 382-384 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116746599.html#ndbcontent
- Dr. Martin Thum: Joseph von Fraunhofer. Forscher und Unternehmer, Flyer der Fraunhofer-Gesellschaft 2009, online: https://www.fraunhofer.de/de/ueber-fraunhofer/profil-struktur/geschichte-fraunhofer/joseph-von-fraunhofer.html#2