1953 benannt nach Heinrich Rudolf Hertz
* 22.02.1857 in Hamburg † 01.01.1894 in Bonn
Physiker
Heinrich Rudolf Hertz wurde 1857 in Hamburg geboren. Er begann zunächst ein Studium der Architektur und des Bauwesens in Dresden und München, wechselte aber 1877 das Fach und studierte Physik und Mathematik in München und Berlin. 1880 wurde er in Berlin von Hermann von Helmholtz promoviert, 1883 folgte die Habilitation in Kiel. 1886 gelang es Heinrich Hertz, elektromagnetische Wellen zu erzeugen und in unterschiedliche Stromkreise zu übertragen. Diese Entdeckung war Grundlage für die Erfindung des Radios und der drahtlosen Telegrafie. Heinrich Hertz starb 1894 in Bonn. Seit 1930 ist die SI-Einheit von Frequenzen nach ihm benannt. 1933 gab es seitens der Nationalsozialisten Überlegungen, die Einheit „Hertz“ in „Helmholtz“ umzubenennen, da Heinrich Hertz einer jüdischen Familie entstammte.
- Schreier, Wolfgang: Hertz, Heinrich Rudolf. in: Wußing, Hans-Ludwig / Dietrich, Hans / Purkert, Walter / Tutzke, Dietrich (Hrsg.): Fachlexikon Forscher und Erfinder, Hamburg 20053.
- Hermann, Armin, „Hertz, Heinrich“ in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 713-714 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11855008X.html#ndbcontent