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Wolfsthalplatz

1946 benannt nach Otto Wolfsthal
* 26.06.1872 in Bamberg † 08.09.1942 in Aschaffenburg

Bankier und Stifter

Otto Wolfsthal wurde 1872 in Bamberg geboren. 1889/90 kam er nach Aschaffenburg und trat in das Bankhaus ein, das sein Onkel Raphael Wolfsthal gegründet hatte. Gemeinsam mit seinem Onkel Oskar Dilsheimer gründete Otto Wolfsthal 1909 die „Dilsheimer-Wolfsthal-Stiftung“, die Bankmitarbeitende in finanziellen Notlagen unterstützte. Um die Zeit des Ersten Weltkriegs errichtete Wolfsthal zudem eine Reisestiftung, die Besuche des Deutschen Museums in München finanzieren sollte. Wolfsthal unterstützte Aschaffenburg außerdem im Ersten Weltkrieg, indem er Geld spendete, medizinische Apparate kaufte und ein Telefon samt Anschluss für die „Schwestern vom Allerheiligsten Erlöser“ finanzierte. Nach dem Ersten Weltkrieg rief Wolfsthal mit seiner Frau eine weitere Stiftung ins Leben, zur Unterstützung von Wöchnerinnen. Die Familie blieb trotz jüdischer Herkunft auch nach 1933 in Aschaffenburg. Im September 1942 sollte das Ehepaar deportiert werden, weshalb Otto Wolfsthal gemeinsam mit seiner Frau Maria Hedwig Wolfsthal (geborene Schrag) Selbstmord beging.

  • Goes, Martin: Die Wohltätigkeits- und Unterrichtsstiftungen von Aschaffenburg. Ein Beitrag zur Sozialgeschichte der Stadt, in: Geschichts- und Kunstverein Aschaffenburg e.V., Carsten Pollnick (Hrsg.): Veröffentlichungen des Geschichts- und Kunstvereins Aschaffenburg e.V., Band 36, Aschaffenburg 1992.
  • Körner, Peter: Biographisches Handbuch der Juden in Stadt und Altkreis Aschaffenburg, in: Pollnick, Carsten (Hrsg.): Veröffentlichungen des Geschichts- und Kunstvereins Aschaffenburg e.V., Aschaffenburg 1993.
  • Schmittner, Monika: Verfolgung und Widerstand. 1933 bis 1945 am bayrischen Untermain, Aschaffenburg 2002.

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