1955 benannt nach Friedrich Wilhelm von Steuben
* 17.09.1730 in Magdeburg † 28.11.1794 in Utica, New York
Generalinspekteur der Kontinentalarmee
Friedrich Wilhelm August Heinrich Ferdinand Steuben kam 1730 in Magdeburg zur Welt. Als Sohn eines Militäringenieurs verbrachte Steuben seine Kindheit in Russland. Er wurde in der preußischen Armee militärisch ausgebildet, war 1753 Leutnant und wurde Hauptmann unter Friedrich dem Großen. 1763 verließ Steuben die preußische Armee und arbeitete als Hofmarschall bei Joseph Wilhelm Friedrich von Hohenzollern-Hechingen. Steuben hatte Schwierigkeiten, die Finanzen von Hohenzollern-Hechingen zu ordnen und war zusätzlich persönlich überschuldet. 1777 lernte er bei einer Reise mit Hohenzollern-Hechingen in Paris den amerikanischen Botschafter Benjamin Franklin kennen, auf dessen Empfehlung er nach Nordamerika ging und der Kontinentalarmee beitrat. In den USA schulte Steuben als Generalinspekteur das Militär und trug wesentlich zum Ausgang des Unabhängigkeitskrieges bei. 1783 schied er aus dem aktiven Dienst aus, einige Jahre später wurde ihm eine Pension zugesichert. Er starb 1794 in Utica (New York). Bis heute gilt Steuben als eine Symbolfigur der Freundschaft zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland.
- Häberlein, Mark, „Steuben, Friedrich Wilhelm von“ in: Neue Deutsche Biographie 25 (2013), S. 308-309 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118617990.html#ndbcontent.