1978 benannt nach Heinrich Schütz
* 18.10.1585 in Köstritz † 16.11.1672 in Dresden
Komponist
Heinrich Schütz kam 1585 in Köstritz bei Gera als Sohn des Geraer Stadtschreibers zur Welt. Er ging mit zwölf Jahren als Kapellknabe in das Collegium Mauritianum, das am Hof des Landgrafen Moritz des Gelehrten verortet war. Schütz erhielt ein Stipendium des Landgrafen, das ihm ein Studium der Rechtswissenschaften in Marburg ermöglichte. Im Jahr 1609 wurde er mithilfe eines Reisestipendiums in den Fächern Komposition und Orgelspiel von Giovanni Gabrieli in Venedig ausgebildet. Nach der dreijährigen Reise wurde Schütz Hoforganist in Kassel. 1617 übernahm er die Leitung der Dresdner Hofkapelle. Aufgrund des 30-jährigen Krieges waren nur wenig finanzielle Mittel für die Musiker der Hofkapellen vorhanden, weshalb Schütz seine Stellung in den folgenden Jahren häufiger wechselte. Nach dem Kriegsende bemühte Schütz sich um eine Reorganisation der Hofkapellen und kam erneut nach Dresden, wo er 1672 starb.
- Baumgartner, Alfred: Propyläen Welt der Musik: Die Komponisten, Band 5, Frankfurt am Main 1989.