1930 benannt nach Johann Heinrich Pestalozzi
* 12.01.1746 in Zürich (Schweiz) † 17.02.1827 in Brugg (Schweiz)
Pädagoge, Schul- und Sozialreformer
Johann Heinrich Pestalozzi wurde 1746 in Zürich geboren. Er studierte Theologie und Rechtswissenschaft in Zürich, brach das Studium jedoch ab und machte eine Lehre in der Landwirtschaft im Kanton Bern. 1769 heiratete Pestalozzi Anna Schulthess, mit der er 1770 ein Kind bekam. Bereits bei der Erziehung seines eigenen Sohnes orientierte sich Pestalozzi an Jean-Jacques Rousseaus „Emile“. Pestalozzis Sohn entwickelte eine Epilepsie und starb im Alter von 31 Jahren. 1773 begann das Ehepaar Pestalozzi, arme Kinder aufzunehmen und diese zu erziehen. Die „Erziehungsanstalt für arme Kinder“ musste aus Kostengründen 1780 geschlossen werden. In den folgenden Jahren arbeitete Pestalozzi schriftstellerisch und unterstützte die helvetische Revolution. Er führte ein neues Armen- und Waisenhaus und entwickelte eine eigene Erziehungsmethode. 1804 wechselte das Waisenhaus den Standort und befand sich fortan in Yverdon-les-Bains. Es wurde 1825 wegen eines Streits um die Nachfolge geschlossen. Pestalozzi starb 1827 in Brugg in der Schweiz.
- Liedtke, Max, „Pestalozzi, Johann Heinrich“ in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 214-216 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118592912.html#ndbcontent.