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Orffstraße

1989 benannt nach Carl Orff
* 10.07.1895 in München † 29.03.1982 in München

Komponist und Musikpädagoge

Carl Orff wurde 1895 in München geboren. Er gilt als einer der bedeutendsten Komponisten während der NS-Zeit, sein 1934 – 1937 entstandenes Bühnenwerk „Carmina Burana“ ist eine der am häufigsten aufgeführten Kompositionen des 20. Jahrhunderts. Orffs „Schulwerk“, ein umfangreiches musikpädagogisches Konzept für Kinder unter Einbezug der nach ihm benannten „Orff-Instrumente“, erlangte im Bereich der Musikpädagogik internationale Bedeutung.
Carl Orff war kein Mitglied der NSDAP. Primitivität und Brutalität der Nationalsozialisten waren mit seiner Vorstellung von Ästhetik nicht vereinbar. Orff verstand es aber, sich mit dem NS-Regime zu arrangieren; sein Arbeiten war sehr erfolgreich. Als Komponist fand er Aufnahme auf die „Gottbegnadeten-Liste“. Nach 1945 versuchte Orff bewusst (und erfolgreich), sich als Opfer des NS-Regimes zu inszenieren – oder zumindest seine Karriere im „Dritten Reich“ in einem anderen Licht darzustellen. Entnazifizierungsakten liegen nicht vor.
1961 wurde Carl Orff Leiter des neugegründeten Orff-Instituts an der Akademie „Mozarteum“ in Salzburg, 1972 komponierte er den „Gruß der Jugend“ zur Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in München – nachdem er bereits 1936 den „Einzug und Reigen der Kinder“ zur Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Berlin beigesteuert hatte.
Carl Orff starb 1982 in München. Er war Ehrenbürger der Stadt München, Ehrendoktor der Universitäten Tübingen und München sowie Träger des Bayerischen Verdienstordens und des Großen Verdienstkreuzes mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland.

Zum Dossier über Carl Orff

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