1935 benannt nach Helmuth Graf von Moltke
* 26.10.1800 Parchim † 24.4.1891 Berlin
Preußischer Generalfeldmarschall
Helmuth Graf von Moltke kam 1800 in Parchim bei Schwerin zur Welt. Sein Vater schickte ihn für eine militärische Ausbildung zur dänischen Armee. Da ihm die Offiziersausbildung dort nicht möglich war, ließ er sich in die preußische Armee versetzen. Während einer Bildungsreise 1835 bekam er den Auftrag, die türkische Armee zu beraten. Diese Tätigkeit führte er bis 1841 aus und veröffentlichte später Reiseberichte. 1858 wurde Moltke zum Chef des preußischen großen Generalstabs ernannt. Als Unterstützer der Industrialisierung bezog er früh die Eisenbahn in seine Kriegsplanung ein. Moltke galt als hervorragender Stratege und war an der militärischen Planung des Deutsch-Dänischen Kriegs 1864, des Deutsch-Österreichischen Kriegs 1866 und des Deutsch-Französischen Kriegs 1870 maßgeblich beteiligt. Die kriegsentscheidende Schlacht bei Königgrätz gegen Österreich führte Moltke persönlich, auch hier nutzte er die Eisenbahn zum Transport von Truppen. 1871 wurde er für seine Verdienste zum Generalfeldmarschall ernannt. 1888 bat Moltke aus Altersgründen um die Entbindung von seinen militärischen Pflichten und starb drei Jahre später in Berlin.
- Walle, Heinrich, „Moltke, Helmuth Graf von“ in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 13-17 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118583387.html#ndbcontent