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Kneippstraße

1956 benannt nach Sebastian Kneipp
* 17.05.1821 in Stephansried † 17.06.1897 in Wörishofen

Theologe und Naturheilkundler

Sebastian Kneipp wurde in Stephansried nahe Memmingen geboren. Er arbeitete bereits als Kind am Webstuhl, durfte mit 23 Jahren das Gymnasium besuchen und studierte im Anschluss Theologie. Aufgrund einer Lungenerkrankung begann er damit, Wasserbehandlungen an sich selbst durchzuführen. Kneipp war in Bieberach, Augsburg, Boos und Wörishofen theologisch tätig, gab jedoch auch sein medizinisches Wissen an andere weiter und war nach einer Cholera-Epidemie im Umland als „Cholera-Kaplan“ bekannt. Aus ärztlicher Sicht wurde seine Arbeit teilweise kritisiert, da er kein Medizinstudium absolviert hatte. Später ließ er sich für seine Heilanstalt von Ärzten beraten. Wörishofen wurde zu einem Heilort mit eigenem Eisenbahnanschluss, an dem mit Wasserbehandlungen und Heilkräutern gearbeitet wurde (Kneipp-Medizin). Kneipp war bereits zu Lebzeiten bekannt und begab sich auf Vortragsreisen durch verschiedene europäische Länder. Sebastian Kneipp starb 1897 in Wörishofen. Die durch ihn populär gemachten Anlagen zum Wassertreten sind nach ihm benannt.

  • Früchte, Joachim, „Kneipp, Sebastian“ in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 174-175 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118563661.html#ndbcontent

Kommentare

  1. Bereits im Einwohnerbuch der Stadt Aschaffenburg 1939/40 ist auf Seite II/3 eine „Kneippstraße (1828), nach dem Pfarrer Seb. Kneipp, Förderer der Wassetheilung“ verzeichnet.

    Ich vermute beim Jahr der Benennung handelt es sich um einen Irrtum und es müsste eigentlich heißen 1928.

    Anlässe der Benennung dürften der Bau einiger Wohnhäuser an der Einmündung in den Bohlenweg, das nahe Gelände des Naturheilvereins und das weiter oben im Kühruhgraben gelegene ehemalige Kneippbad gegeben haben.

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