1973 benannt nach Johannes Kepler
* 27.12.1571 in Weil der Stadt † 15.11.1630 in Regensburg
Astronom
Johannes Kepler wurde 1571 in Weil der Stadt bei Stuttgart geboren. Der Vater war Söldner, die Mutter hatte Keplers Interesse an der Astronomie geweckt und wurde später als Hexe angeklagt. Ihm wurde durch ein Stipendium das Studium ermöglicht und er studierte in Tübingen evangelische Theologie. Zugleich beschäftigte er sich mit Astrologie und Chronologie. 1594 ging er nach Graz und wurde dort Professor für Mathematik und Astronomie. In dieser Zeit entstand das Werk „Weltgeheimnis“. 1600 verließ Kepler mit seiner Frau aufgrund der Gegenreformation Graz und gelangte nach Prag, wo er 1601 als Nachfolger Tycho Brahes bei Kaiser Rudolf II. Hofmathematiker wurde. In Prag machte er, wie schon in Graz, Vorhersagen Mithilfe von astronomischen Berechnungen. 1609 veröffentlichte er das Buch „Astronomia nova“, in dem das erste und zweite Keplersche Gesetz über die Bewegung von Planeten zu finden sind; später entwickelte er das keplersche Fernrohr. Nach der Absetzung Rudolf II. musste Kepler erneut mehrfach seinen Wohnort wechseln und starb schließlich 1630 in Regensburg.
- List, Martha, „Kepler, Johannes“ in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 494-508 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118561448.html#ndbcontent