1988 benannt nach Hans (* 22.09.1918 in Ingersheim † 22.02.1943 in München) und Sophie Scholl (* 09.05.1921 in Forchtenberg † 22.02.1943 in München)
NS-Widerstandskämpfer
Hans und Sophie Scholl wurden 1918 in Ingersheim bzw. 1921 in Forchtenberg geboren. Beide waren Mitglieder der „Weißen Rose“, einer in ihrem Kern studentischen Münchener Gruppe, die während des Zweiten Weltkriegs im Widerstand gegen den Nationalsozialismus aktiv war. Sie verbreiteten Flugblätter gegen den Krieg und die NS-Diktatur. Hans und Sophie Scholl wurden am 18. Februar 1943 beim Auslegen von Flugblättern an der Münchner Universität überrascht und bei der Gestapo denunziert. Am 22. Februar 1943 fand der Prozess gegen sie vor dem Volksgerichtshof statt, in dem sie und der mitangeklagte Christoph Probst zum Tode verurteilt wurden. Alle drei wurden noch am gleichen Tag im Gefängnis München-Stadelheim enthauptet.
Hans und Sophie Scholl gelten als bedeutende Symbolgestalten des Widerstands gegen das NS-Regime. Zahlreiche Straßen, Plätze und Schulen in Deutschland sind nach ihnen benannt.
Quellen:
- Claudia Bannert, Kai-Britt Albrecht, Deutsches Historisches Museum, Berlin, 29. September 2015
- Kißener, Michael, „Scholl, Sophie“ in: Neue Deutsche Biographie 23 (2007), S. 445-446 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118610317.html#ndbcontent