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Einweihung der neuen Informationstafel im Streitwald zu Ehren Karl Gayers

Am Mittwochabend, 19.11.2025, wurde im Aschaffenburger Strietwald (3 km ab Hasenhägweg) nahe der Teschenhöhle eine neue Informationstafel des europäischen Kulturwegs Aschaffenburg 1 / Strietwald, der vom Archäologischen Spessart-Projekt e.V. / Unterfränkisches Institut für Kulturlandschaftsforschung an der Universität Würzburg in Zusammenarbeit mit der Stadt Aschaffenburg realisiert wurde, mit Oberbürgermeister Jürgen Herzing eingeweiht.

Die Tafel ist dem Förster und Wissenschaftler Karl Gayer (1822–1907), Begründer der modernen Waldbaulehre und Lehrer an der Königlich-Bayerischen Forstlehranstalt Aschaffenburg, gewidmet. Jürgen Herzing gab zunächst einen biografischen Überblick und betonte Gayers bedeutende Rolle als Förster und Lehrer in Aschaffenburg und an der Universität München.
Auch Dr. Gerrit Himmelsbach vom Archäologischen Spessart-Projekt strich seine Rolle als Vorreiter des modernen Waldbaus heraus, Gayer erforschte und lehrte die Vorteile eines Mischwaldes im Gegenteil zu Monokulturen. Eine Erkenntnis die heute in Zeiten des Klimawandels aktueller ist denn je.
Der heutige Förster des Strietwaldes, David Scheuthle konnte bestätigen, dass sich bestimmte Bäume, wie der Tulpenbaum und die Rotbuche, die von Gayer im 19. Jahrhundert angepflanzt worden waren, bestens den Klimagewohnheiten angepasst und verbreitet haben. Sie bilden in Symbiose mit den heimischen Baumarten einen klimaresistenten und stabilen Mischwald und bestätigen somit Gayers Vorreiterrolle im Waldbau. Mit seinen grundlegenden Werken „Forstbenutzung“ (1863) und „Waldbau“ (1880) schuf dieser die wissenschaftliche Basis für eine nachhaltige, ökologische Forstwirtschaft.

Die neue Informationstafel stellt die historischen Zusammenhänge anschaulich dar und würdigt Gayers Einfluss auf die nachhaltige Forstwirtschaft sowie die Geschichte der Aschaffenburger Forstlehranstalt.

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