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Dossier Georg Heim

Heimstraße (Schweinheim), benannt 1939 nach

Georg Heim (1865 – 1938)

„Bauerndoktor“; Lehrer und Politiker; Präsident der Bayerischen Landesbauernkammer

  • * 24. April 1865 in Aschaffenburg
  • Ca. 1871 – 1884 Schulbesuch, humanistische Gymnasien in Aschaffenburg und Würzburg
  • 1885 – 1889 Studium der Philologie (Lehramtsstudium für neuere Sprachen) in Würzburg (1885/86) und München; während des Studiums Arbeit als Handelsjournalist
  • 1889 Mitglied der Bayerischen Zentrumspartei
  • 1889 Hochzeit mit Rosa Käppel (zehn Kinder)
  • 1889 – 1893 Lehramtsassistent (für Englisch und Französisch) in München und Realschullehrer in Freising (1892); Leitung des Freisinger Tagblatts
  • 1893 – 1896 Versetzung als Lehrer nach Wunsiedel
  • 1893 Promotion in Nationalökonomie an Universität München (bei Lujo Brentano)
  • ab 1893 Gründung von Darlehenskassenvereinen
  • 1895 Gründung des Oberpfälzischen Christlichen Bauernvereins
  • 1896 – 1907 Reallehrer in Ansbach (Pensionierung aus gesundheitlichen Gründen)
  • 1896 Gründung der „Landwirtschaftlichen Zentralgenossenschaft des Bayerischen Bauernvereins für Ein- und Verkauf“ mit Sitz in Anspach, deren Leiter er wird (erst ehrenamtlich, ab 1907 hauptamtlich, verlagert nach Regensburg)
  • Um 1897 Beiname „Bauerndoktor“
  • 1897 – 1912 Mitglied des Bayerischen Landtags und Mitglied des Reichstags (Bayerisches Zentrum)
  • 1898 Mitbegründer des Bayerischen Christlichen Bauernvereins (bis 1910 Vorstandsmitglied, 1910 – 1913 Präsident)
  • 1899 – 1905 Zentrum-Stadtrat in Ansbach
  • 1901 Gesetzentwurf zu jüdischen Richtern in Bayern (Festlegung einer Quote)
  • seit 1907 krankheitsbedingt dienstunfähig, ausgedehnte journalistische Tätigkeit
  • Nach 1907 Begründer landwirtschaftlicher Fortbildungsschulen und -kurse, einer Lehrlings- und einer staatsbürgerlichen Schule sowie zweier Erholungsheime
  • 1916 Sachverständiger beim Beirat für das Ernährungswesen in Bayern
  • 1918 Gründungsmitglied der Bayerischen Volkspartei (BVP)
  • 1919 – 1920 Mitglied der Deutschen Nationalversammlung, Abstimmung gegen den Entwurf der Weimarer Verfassung (aus Protest gegen deren zentralistische Tendenzen)
  • 1920 – 1924 erneut Mitglied des Reichstags (BVP)
  • 1927 Niederlegung der Parteiämter aus gesundheitlichen Gründen; Rückzug aus der Politik
  • 1929 – 1932 Mitglied im vorläufigen Reichswirtschaftsrat (Vertreter der Handwerkergenossenschaft)
  • 1932 Austritt aus der BVP (wegen eigener Forderung nach Wiedererrichtung der Monarchie zur Abwehr der NSDAP in Bayern)
  • 1932 Publikation „Im Kampf um die Wahrheit“
  • 1933 Ausscheiden aus den genossenschaftlichen Unternehmungen; Rückzug aus dem öffentlichen Leben nach Würzburg
  • † 17. August 1938 in Würzburg

Ehrungen

  • 1914 Ehrenbürger der Stadt Wunsiedel
  • 1916 „Geheimer Landesökonomierates“ (ein eigens für ihn geschaffener Titel)
  • 1930 Ehrenpräsident des Bayerischen Christlichen Bauernvereins

 

 

„Georg Heim war sicher einer der populärsten, aber auch einer der umstrittensten bayerischen Politiker im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Fast 40 Jahre lang hat der ‚Bauerndoktor‘, wie er vor allem von seinen Anhängern genannt wurde, die bayerische Politik begleitet und mitbestimmt: die Prinzregentenzeit und den Ersten Weltkrieg, das Ende der Monarchie und die Räterepublik, die Weimarer Republik und das Scheitern der Demokratie. Doch er war nicht nur Realschullehrer und Abgeordneter, sondern auch Publizist, Vereins- und Parteiengründer, Agrarpolitiker, Genossenschaftler und Unternehmer. Als Agrarpolitiker sah er sich nicht als Lobbyist der Großgrundbesitzer – wie andere seiner Parteifreunde im Zentrum –, sondern ihm lag vor allem der bäuerliche Mittelstand am Herzen. Sein genossenschaftliches Engagement sollte der Landbevölkerung Hilfe zur Selbsthilfe bieten. Er suchte Lösungen für die unbefriedigende Dienstbotenfrage, schuf Bildungs- und Sozialeinrichtungen für die Mitglieder seiner Genossenschaft und des christlichen Bauernvereins. Weit über die Grenzen Bayerns hinaus war er schließlich bekannt und geachtet. Dabei zog er nicht selten als ‚graue Eminenz‘ im Hintergrund die Fäden.“[1]

„Bewundert und verehrt, gehasst und angefeindet wie kaum ein zweiter ist H[eim] nicht nur das Idol der bayerischen Bauern, sondern eine der populärsten und kraftvollsten Erscheinungen seiner Zeit gewesen.“[2]

Als Mitbegründer des Bayerischen Christlichen Bauernvereins (1898) und dessen langjähriger Anführer sowie als Zentrumspolitiker und Mitbegründer der Bayerischen Volkspartei (1918) hat Georg Heim in Bayern deutliche Spuren hinterlassen. Allerdings fehlt es bis heute an einer wissenschaftlich fundierten Gesamtdarstellung zu seinem Leben und Werk. Die einzige umfassende Biografie stammt von Hermann Renner aus dem Jahr 1960 (untertitelt mit „Lebensbild eines ‚ungekrönten Königs‘“), in Teilen basierend auf Renners Doktorarbeit aus dem Jahr 1957; die Publikation verzichtet auf einen wissenschaftlichen Apparat, was es schwierig bis teils unmöglich macht, Georg Heim zugewiesene Äußerungen zu überprüfen. Der Untertitel verweist bereits darauf, dass es sich um eine überaus wohlwollende Darstellung des Bauernführers handelt.[3] Alfred Wolfsteiner hat 2014 eine biografische Skizze vorgelegt, die ebenfalls nicht den Anspruch erhebt, die oben genannte Lücke zu schließen, gleichwohl den Nachlass Georg Heims im Stadtarchiv Regensburg und weitere Quellenbestände sowie die zwischenzeitlich erschienene Literatur einbezieht. Mit den antisemitischen Auslassungen von Georg Heim als Parlamentarier hat sich Hannes Ludyga beschäftigt, aus dessen Beitrag im „Handbuch des Antisemitismus“ unten ausführlich zitiert wird. Die unter „Quellen“ genannten Bestände im Bundesarchiv umfassen biografische Sammlungen mit dem Schwerpunkt auf Georg Heims parlamentarische Zugehörigkeiten; zu den Themen „Antisemitismus“ und „Wirken in der NS-Zeit“ liefern sie keine neuen Erkenntnisse.

Antisemitismus

Kritisch betrachtet wird in der (jüngeren) Forschung Georg Heims antisemitische Haltung um die Jahrhundertwende und zu Beginn der Weimarer Republik, die er nicht nur in Artikeln, sondern zeitweise auch im Landtag zum Ausdruck brachte. Hannes Ludyga gelangte zu der Einschätzung, dass er „als Wortführer der bäuerlichen Zentrumswähler eine strikt antisemitische Linie mit kleinbürgerlichem Charakter“[4] verfolgte. Als Beispiel nennt Ludyga Georg Heims antisemitische Agitation hinsichtlich „jüdischer“ Warenhäuser:

„Heim war am Ende des 19. Jahrhunderts einer der vehementesten Befürworter einer Warenhaussteuer, wobei die Diskussionen über ihre Einführung für ihn ein Mittel zur antisemitischen Agitation waren. Er beschwor die Bedrohung ganzer Städte durch die Warenhäuser von Oskar Tietz und Georg Wertheim. Er versuchte, mit seiner antisemitischen Hetze die Bevölkerung zu gewinnen, da die Warenhaussteuer große Popularität besaß und Wirksamkeit in der Öffentlichkeit versprach. Durch seine weit angelegte Hetzkampagne leistete er einen Beitrag zur Entwicklung des Antisemitismus in ganz Deutschland. Er bemühte sich durch die Schaffung eines Feindbildes Warenhaus, ein Standesethos im Mittelstand zu entwickeln. Am Ende Stand die nationalsozialistische Mittelstandspolitik.“[5]

Selbst, wenn man die Rolle Georg Heims als Wegbereiter einer „nationalsozialistischen Mittelstandspolitik“ in der von Hannes Ludyga gezogenen Kontinuität in Zweifel zieht: Georg Heim konstatierte auch im juristischen Bereich einen zu großen Einfluss von Juden, dem er gesetzlich entgegenzuwirken suchte. Mit seinem Antrag im November 1901 zur Beschränkung von Juden in der Justiz „im Verhältnis der israelitischen Bevölkerung zur Gesamtbevölkerung“ etwa entfachte er eine antisemitisch ausgerichtete Debatte im bayerischen Landtag. Seit 1867/68 war es Juden in Bayern erlaubt, Richter zu werden – einer der letzten Schritte auf dem Weg zur bürgerlichen und politischen Gleichberechtigung von Juden in Bayern. Eben dieses Recht sollte nach dem von Georg Heim eingebrachten Gesetzesentwurf eingeschränkt werden. Dazu nochmals Hannes Ludyga:

„Die Wurzeln des Antrags, der den Wert der Gleichheit in Frage stellte, lagen auch in dem Topos einer so bezeichneten ‚Verjudung‘ des Rechtswesens. Heims Utopie einer christlichen Gesellschaft erlaubte nicht, dass Juden in der Justiz führende Positionen einnahmen. Er sprach von der ‚Judenfrage‘, die Ergebnisse der Judenemanzipation beabsichtigte er aufzuheben. ‚Die christliche[n] Konfessionen‘ befanden sich nach seiner Auffassung wegen der ‚Gemeinschaftlichkeit der Rasse‘ und der ‚Heimath‘ ‚zu einander auf einem gemeinschaftlichen Boden‘. Er ideologisierte und politisierte den Begriff der ‚Rasse‘, da er das Volk durch die ‚Rasse‘ bestimmt sah. Das Judentum betrachtete er als ‚Staat im Staate‘. Über Juden, ‚die konfessionslos geworden sind‘, urteilte er: ‚Die sind nicht besser. Wenn sie einen Kanarienvogel 20 Jahre lang auf denselben Baum setzen, wo vorher ein Specht gehämmert hat, wird er doch nie hämmern.‘ Heim betrachtete Juden als rassische Fremdkörper, behauptete wie zahlreiche Antisemiten, lediglich auf jüdische Provokationen zu reagieren, griff die Legende der ‚jüdischen Pressemacht‘ auf und warnte vor der ‚Stunde der Abrechnung‘. Heim gelang es, seinem Antrag im Parlament eine Mehrheit zu verschaffen, wobei die bayerischen Reichsräte diesen Antrag schließlich ablehnten.“[6]

Der bayerische Justizminister verwies darauf, dass die gut zwei Prozent jüdischer Richter in Bayern gemessen an etwa 18 Prozent jüdischer Rechtsanwälte in Bayern eine weitaus geringere Zahl darstellten. Außerdem würden Juden in ländlichen Regionen ohnehin nicht zu Richtern ernannt …

Wiederholt hatte sich Georg Heim mit jüdischen Rechtsanwälten angelegt, wie Alfred Wolfsteiner in seiner Darstellung hervorhebt.[7] Auch den bayerischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner habe Georg Heim „mehrfach mit antisemitischen Untertönen“ attackiert. Die Bayerische Volkspartei, für die Georg Heim 1920 – 1924 im Reichstag agierte, warb 1920 vor den Wahlen um Stimmen derjenigen, die nicht allein „vom Berliner Judentum regiert werden“ wollten.

Unterschiedliche Darstellungen und Deutungen gibt es zu Georg Heims Rolle im Rahmen des sogenannten „Kapp-Putschs“. Unbestritten war Georg Heim einer der einflussreichsten Politiker in Bayern in den Märztagen 1920. Alfred Wolfsteiner mutmaßt, dass es Georg Heims antisemitische Äußerungen gewesen sein könnten, die ihn in rechten Kreisen als geeigneten Kandidaten für den „Marsch auf Berlin“ werden ließen. Georg Heim stand offensichtlich in Kontakt zu den Putschisten, nahm aber keine aktive Rolle ein, wie Hans Hinterberger darlegt:

„Heim erklärte sich in solchen Gesprächen lediglich bereit, nach einem gelungenen Putsch inklusive politischem Rechtsruck, an dem er nicht mit plane und den er aus Prinzip nicht gut heiße, die Regierung in Bayern zu übernehmen. Der Bauernführer hätte also die vollendete Tatsache einer Putschregierung in Berlin anerkannt, während er aktive Unterstützung nicht leistete. […] Von einer Unterstützung einer kommenden rechtsgerichteten Reichsregierung erhoffte er sich im Gegenzug föderalistische Geschenke. Eine Regierung Heims in Bayern war allerdings für die Putschisten, die ja vor allem reichspolitische Ziele verfolgten, bestenfalls ein Nebengedanke, keinesfalls aber ein zentrales Anliegen. In einer Besprechung der bayerischen Putschisten nach dem Besuch des Hauptmanns Berthold am 21. Februar bei Heim wurde die Person des Bauerndoktors nicht einmal mehr erwähnt. Wirklich ernstzunehmende Planungen zu einem ‚Heim-Putsch‘, der auf breiter Basis gestanden wäre, gab es also nicht.“[8]

Hartnäckig hält sich in der Literatur die These, Georg Heim hätte 1920 die Regierung in Bayern übernehmen können, wenn er es nur gewollt hätte. Es gibt unterschiedliche Darstellungen zur Besetzung einer Delegation der Putschisten, die ihm die Macht (in Bayern) angetragen haben sollen. Auch wird immer wieder behauptet, der „Bauerndoktor“ hätte nur „Ja!“ sagen müssen zum Amt des (gewählten) Ministerpräsidenten. Dem gegenüber stehen Zweifel im Raum, „dass sein Name im höchsten Maße polarisierte und somit für die Gründung einer neuen Regierungskoalition nur bedingt geeignet war“.[9] Georg Heim selbst schlug schließlich Gustav von Kahr als Ministerpräsidenten vor, der auch gewählt wurde.

Alfred Wolfsteiner weist darauf hin, dass Georg Heim – Wolfsteiners Ansicht nach – in einer Festschrift aus dem Jahr 1925 „frühere antisemitische Äußerungen relativierte“:

„Auch antisemitische Wellen gingen jene Jahre durch die Landwirtschaft, besonders in jenen Teilen Deutschlands, wo kleinere und mittlere bäuerliche Betriebe von Juden als Geld- und Viehleiher abhängig waren […]; dadurch kam der kleine und mittlere Bauer vollständig in Abhängigkeit[…] Ich hatte anfangs den Antisemitismus auch mehr oder minder mitgemacht, bin aber von diesem Wort-Antisemitismus sehr bald abgekommen […] Die antisemitischen Apostel hatten es versäumt, ihren Volksgenossen außer den Fehlern auch die Tugenden der jüdischen Rasse vor Augen zu führen: Nüchternheit, Fleiß, Familiensinn. Der deutsche Michel überschwemmte sich mit Alkohol, während der nüchterne Jude einen Kaffee trank. Die Bewegung krankte aber auch daran, dass der rücksichtslose und skrupellose Wettbewerb im Erwerbsleben und die dabei zu Tage tretenden üblen Praktiken von mindestens eben soviel Christen wie Juden geübt wurden.“[10]

Wirken in der NS-Zeit

Es finden sich in der Literatur keine Hinweise auf eine Nähe Georg Heims zum Nationalsozialismus. Ganz im Gegenteil wird er als eine der wenigen Persönlichkeiten aus dem bürgerlichen Lager bezeichnet, die „der Machtergreifung Hitlers nicht tatenlos entgegensehen wollten“.[11] Früh habe er die aufkommenden Erfolge der Nationalsozialisten durchschaut.[12] Für den „Bauernführer“ war der Nationalsozialismus nicht die Antwort auf die Krisen der Weimarer Republik. In einer Ansprache am 18. September 1932 in Tuntenhausen habe er sich laut Hermann Renner mit folgenden Worten an die Bauern gewandt:

„Soviel ist mir sicher, dass eine Diktatur ein Verhängnis wäre, dass ohne eine Mitregierung des Volkes eine Lösung für die Dauer und eine gute Lösung nicht gefunden werden kann. Wer mit Versprechungen arbeitet, skrupellos arbeitet, der ist immer ein schlechter Politiker, ein Neuling, ein Anfänger, denn einmal muss sich zeigen, dass das Versprochene nicht gehalten werden kann. […] Da mögen sie herkommen mit Hakenkreuzen und was sie nur wollen, sie werden uns nicht umrennen. Unsere Fahne ist weiß-blau und wer auch danach greift, den mag der Teufel holen.“[13]

Gegen den „im extremsten Sinne“[14] zentralistischen Nationalsozialismus brachte Georg Heim die Rückkehr zur Monarchie in Bayern ins Gespräch (in Form einer konstitutionellen Monarchie orientiert am Beispiel Großbritanniens); die Bayerische Volkspartei, in der Regierungsverantwortung, distanzierte sich umgehend von diesen Vorschlägen.

Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten sah Georg Heim sein Lebenswerk in Gefahr – und kurze Zeit später untergehen. Dem Prinzip der demokratischen Selbstverwaltung in den Genossenschaften stand das Führerprinzip entgegen. Er sah sich im Sommer 1933 gezwungen, sowohl das Amt des Vorstandvorsitzenden der Landwirtschaftlichen Zentralgenossenschaft des Bayerischen Bauernvereins niederzulegen als auch das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden der Genossenschaftlichen Warenzentrale des Bayerischen Bauernvereins.

Seit Sommer 1933 lebte Georg Heim in Würzburg; sein Anwesen in Dießen am Ammersee musste er verkaufen; aus dem Erlös konnte er sich in Würzburg ein kleines Haus errichten. Er lebte weitgehend zurückgezogen; seine Post und Telefonate sollen überwacht worden sein. Seine 1914 erhaltene Ehrenbürgerwürde von Wunsiedel musste er 1935 „aus politischen Gründen“ zurückgeben. Am 17. August 1938 starb Georg Heim in Würzburg.

 

Quellen:

  • BArch, B 564/331
  • BArch, B 564/596
  • BArch, R 1507/2012
  • BArch, R 1507/2018
  • SSAA, ZAS 01_4331

Literatur:

  • Bergmann, Hannsjörg: Der Bayerische Bauernbund und der Bayerische Christliche Bauernverein 1919 – 1928. München 1986.
  • Hinterberger, Hans: Unpolitische Politiker? Die bayerischen „Beamtenministerpräsidenten“ 1920 – 1924 und ihre Mitverantwortung am Hitlerputsch. Regensburg 2016.
  • Lenk, Leonhard: Georg Heim. In: Pfeiffer, Gerhard (Hrsg.): Fränkische Lebensbilder, Band 3, Würzburg 1969, S. 347 – 382.
  • Ludyga, Hannes: Georg Heim. In: Benz, Wolfgang (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus. Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart. Bd. 2/1 Personen A – K, Berlin 2009, S. 346 f.
  • Ludyga, Hannes: Die Rechtsstellung der Juden im Königreich Bayern. In: Holzner, Thomas/Ders. (Hrsg.): Entwicklungstendenzen des Staatskirchen- und Religionsverfassungsrechts. Paderborn 2013, S. 193 – 206.
  • Pollnick, Carsten: Aschaffenburger Straßennamen. Aschaffenburg 1990.
  • Renner, Hermann: Georg Heim, der Bauerndoktor. Lebensbild eines „ungekrönten Königs“. München 1960.
  • Renner, Hermann: Heim, Georg. In: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 267 f.
  • Schlögl, Alois: Dr. Georg Heim. Bauernführer und Politiker. München. In: Aschaffenburger Jahrbuch 3 (1956), S. 416 – 418.
  • Wolfsteiner, Alfred: Georg Heim. Bauerngeneral und Genossenschaftler. Regensburg 2014.

 

  • [1] Wolfsteiner, Alfred: Georg Heim. Bauerngeneral und Genossenschaftler. Regensburg 2014, S. 7.
  • [2] Renner, Hermann: Heim, Georg. In: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 267.
  • [3] Siehe dazu auch Hinterberger, Hans: Unpolitische Politiker?, S. 13.
  • [4] Ludyga, Hannes: Georg Heim, Handbuch des Antisemitismus, S. 346.
  • [5] Ebenda.
  • [6] Ludyga, Hannes: Georg Heim, Handbuch des Antisemitismus, S. 347.
  • [7] Wolfsteiner, Alfred: Georg Heim, Kapitel „Heim und der Antisemitismus“, S. 116 f.
  • [8] Hinterberger, Hans, S. 52 f. Hervorhebung im Original.
  • [9] Hinterberger, Hans, S. 55.
  • [10] Festschrift der Zentralgenossenschaft 1925, mit Auslassungen des Autors zitiert nach Wolfsteiner, S. 6 (ohne präzise Quellenangabe).
  • [11] Wolfsteiner, S. 128.
  • [12] Wolfsteiner, S. 125.
  • [13] Zitiert nach Renner, Georg Heim, der Bauerndoktor. Lebensbild eines „ungekrönten Königs“, S. 241 (ohne präzise Quellenangabe).
  • [14] So Georg Heim in einem Interview für die „Kölnische Zeitung“ vom 13.07.1932, zitiert nach Renner, Georg Heim, der Bauerndoktor. Lebensbild eines „ungekrönten Königs“, S. 242.

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