Der Namensgeber wurde am 23.01.1914 geboren. Er studierte in Berlin und war nach dem II. Weltkrieg für einige Zeit in US-amerikanischer Gefangenschaft. Dort lernt er erstmals das Penicillin kennen.
Als junger Pharmazeut arbeitete Josef Zeller in der Aschaffenburger Schwanen- Apotheke. Danach war er Gründer und lange Jahre Inhaber der Lukas-Apotheke in der Schweinheimer Straße 87. Der Namenspatron, der Evangelist Lukas [Namenstag: 18. Oktober], war der Überlieferung nach Arzt und Arzneimittelkundiger. In der Anfangszeit seiner Berufstätigkeit stellte Josef Zeller täglich noch manche Salben und Medikamente selbst her.
Josef Zeller war für 35 Jahre CSU-Stadtrat. Traditionell kandierte er auf dem letzten Listenplatz und wurde immer stark nach vorne gewählt. 1955 bis 1982 war er Vorsitzender des CSU-Ortsverbands Schweinheim.
Josef Zeller ist Träger des päpstlichen Silvester-Ordens. Der sehr engagierte Katholik unterstützte die Lepra-Ärztin und Ordensschwester Ruth Pfau (1929-2017), die in Pakistan wirkte. Seine besondere Unterstützung galt dem Litembo-Hospital in Tansania.
Ferner organisierte er Lastwagentransporte für die Russland-Hilfe.
Josef Zeller war zudem Pfarrgemeinderat der katholischen Pfarrei Maria Geburt. Er bereitete regelmäßig Jugendliche auf das Sakrament der Firmung vor. Ferner lehrte er jungen Menschen das Schach-Spielen.
Am 20.07.1950 heiratete Josef Zeller in Aschaffenburg Gertrud Großmann, die am 25.02.1925 geboren wurde und am 19.12.1975 an einer schweren Erkrankung im Universitätsklinikum Frankfurt a. M. verstarb. Sie hatten zwei Töchter und zwei Söhne.
Josef Zeller starb am 18.03.2007. Mit der Josef-Zeller-Anlage zwischen dem Haus für Kinder Maria Geburt (Gutwerkstraße 61) und dem Schweinheimer Friedhof ehrt ihn die Stadt Aschaffenburg seit 11. Mai 2012.
Autor: Dr. phil. Lothar Blatt