Skip to content

Suicardusstraße

1871 benannt nach Johann Schweikard (Suicardus) von Kronberg
*15.07.1553 in Mainz † 17.09.1626 in Aschaffenburg

Kurfürst und Erzbischof

Johann Schweikard von Kronberg wurde 1553 in Mainz geboren. Nachdem er bereits diverse hohe Positionen in Mainz innehatte, wirkte er zwischen 1604 und 1626 als Kurfürst und Erzbischof von Mainz. In seiner Amtszeit erweiterte er Bildungsmöglichkeiten und karitative Einrichtungen, wobei ihm der kirchliche (katholische) Einfluss auf diese besonders wichtig war. Schweikard ließ in Aschaffenburg ein neues Schloss im Stil des Frühbarocks erbauen. Er führte 1605 das erste katholische Gesangbuch im Bistum Mainz ein und sorgte dafür, dass 1612 der „Orden der Gesellschaft Jesu“ (Jesuiten) nach Aschaffenburg kommen und dort eine Kirche errichten konnte. Er setzte sich auch dafür ein, dass die Aschaffenburger Stadtschultheißen erzbischöfliche Beamte mit universitärer Ausbildung sein mussten. Gleichzeitig duldete er die Diffamierung, Verfolgung und Ermordung unschuldiger Frauen als Hexen in seinem Einflussbereich. Kritiker machen ihn für eine „gesteigerte Hexenverfolgung“ verantwortlich und werfen ihm vor, dass er Teile des eingezogenen Vermögens der verurteilten Frauen für den Bau von Schloss Johannisburg verwendete. Johann Schweikard von Kronberg starb 1626 in Aschaffenburg.

  • Fußbahn, Heinrich (Hrsg.): Veröffentlichungen des Geschichts- und Kunstvereins Aschaffenburg e.V.: Karl, Maria: Geistliche Institutionen und Frömmigkeitsleben in der Stadt Aschaffenburg im Zeitalter von Konfessionalisierung und Barock, Aschaffenburg, 2019.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert