1973 benannt nach Wilhelm Weitling
* 05.10.1808 in Magdeburg † 25.01.1871 in New York
Frühsozialist
Wilhelm Weitling wurde 1808 als uneheliches Kind einer Arbeiterin in Magdeburg geboren. Er absolvierte eine Schneiderlehre. Weitling engagierte sich politisch als früher Sozialist und schloss sich in Paris dem „Bund der Geächteten“ an, in dem sich vor allem deutsche Handwerksgesellen vereinigten, die wegen ihrer revolutionären Gesinnung nach Frankreich geflohen waren. Unter der Führung Weitlings spaltete sich 1836 eine größere Gruppe ab unter dem Namen „Bund der Gerechtigkeit“ (1847 umbenannt in „Bund der Kommunisten“). 1842 erschien Weitlings Hauptwerk „Garantien der Harmonie und der Freiheit“. Nach einem Streit mit Karl Marx und dem anschließenden Ausschluss Weitlings aus dem Bund der Kommunisten emigrierte er in die USA, kehrte zur Revolution 1848 jedoch für kurze Zeit nach Deutschland zurück. In den USA gründete Weitling den Deutschen Arbeiterbund New York. Ab 1855 zog er sich aus der Politik zurück und arbeitete als Schneider. Wilhelm Weidling starb 1871 in New York. Seine historische Bedeutung ist in der Forschung umstritten.
- Bungert, Heike: Deutsche „Fourty-Eighters“ in den USA, in: Aus Politik und Zeitgeschichte Nr. 7-9, 2023.
- Kruke, Anja: Sonderfall Europa – Skizze einer kleinen Geschichte der Arbeiterbewegung, in: Aus Politik und Zeitgeschichte Nr. 40/41, 2013.
- Wittelshöfer, Otto, „Weitling, Wilhelm“ in: Allgemeine Deutsche Biographie 41 (1896), S. 624-625 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118630652.html#adbcontent